Page 19 - 01_Broschuere_20Jahre-BUGA-Foerderverein_klein
P. 19

SCHRITT FÜR SCHRITT ZUR BUNDESGARTENSCHAU

ter durch lichte Wälder, trockene Hänge und weite    die jeweils für sich oder im Zusammenhang be-
Feldfluren. Er band dabei auch geologische Be-       gangen werden können. Dabei erschließt sich den
sonderheiten im Areal zwischen dem Ferberturm,       Passanten ein Gebiet, in dem sich aufgrund der
der Ortslage Kaimberg und dem Wintergarten in        geologischen Ausgangsbedingungen und der Nut-
Pforten mit ein. In den folgenden Jahrzehnten ge-    zung durch den Menschen ein vielfältiges Mosaik
riet der Pfad in Vergessenheit und existierte nur    aus verschiedenen Biotop- und Nutzungstypen
noch in der Literatur.                               auf engem Raum entwickeln konnte.
Seit 1998 gab es Überlegungen zu dessen Neuan-       Der Bezug zur Bundesgartenschau wird beson-
lage. Mit einer Diplomarbeit wurde im Jahr 2003      ders im südlichen Bereich des Pfades, der durch
ein Konzept vorgelegt welches, unter Federfüh-       das Gessental führt, deutlich. Dieser Abschnitt
rung der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt        stellt das landschaftlich reizvolle Bindeglied zwi-
Gera, umgesetzt werden sollte. Dabei wurde auch      schen den BUGA-Standorten Gera und Ronneburg
der Kontakt zu unserem Verein gesucht, der sich      dar.
maßgeblich in die Realisierung der Idee einbrachte
und aktiv an der Organisation mitwirkte.             Grenzsteinweg im Gessental
Auf Initiative des BUGA Vereins wurde zum Auf-
takt der Seydel-Eisel-Stein, der an zwei Geraer Na-  Auf Initiative unseres Mitgliedes und heutigen ers-
turforscher erinnert, an einen attraktiven Standort  ten Vorsitzenden Tobias Friedrich gelang es recht-
am neuen Pfad umgesetzt. An jeder der 27 Stati-      zeitig vor der Bundesgartenschau, d.h. zwischen
onen wurde, an der nun 12,5 km langen Strecke,       2005 und ihrem Beginn im April 2007, neben dem
eine Stele aus Eichenholz aufgestellt, an der auf    naturkundlichen Bezug der Landschaft auch ihre
kleinen Texttafeln in ansprechender Weise über       geschichtlichen Bezüge in einem Grenzsteinweg
den Standort und seine Besonderheiten informiert     öffentlichkeitswirksam aufzuzeigen.
wird. Daran waren maßgeblich die Stadt und die       Im malerischen Gessental verliefen bis 1918 die
OTEGAU beteiligt. An ausgewählten Punkten wer-       Landesgrenzen zwischen dem Königreich Sach-
den diese Stelen durch Übersichtstafeln ergänzt,
die den Verlauf des gesamten Naturlehrpfades                                      Grenzsteinlapidarium Gessental
wiedergeben. Alle Ausstattungselemente sind mit
dem einprägsamen Leitsymbol des Pfades – einer
Laubbaumsilhouette – gekennzeichnet. Die Finan-
zierung dieses Projektes sicherte der Förderverein
ab, indem er bei Firmen der Region umfangreiche
Spendenmittel einwerben konnte.
Durch das Engagement aller Partner konnte der
neu angelegt Pfad im April 2007, kurz vor dem
Start der BUGA, der Öffentlichkeit übergeben wer-
den. Der Weg gliedert sich heute in drei Etappen,

20 JAHRE BUGA-FÖRDERVEREIN                                                                                        | 19
   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24