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Bachelorarbeit                                       Fachhochschule Erfurt
Großprojekte als Instrument der Stadtentwicklung  Stadt- und Raumplanung

Faktor Gewerbeanmeldung einzeln betrachtet nicht ausreichend um einen alleinigen
Einfluss der „Bundesgartenschau 2007“ auf die Stadtentwicklung Geras nachzuweisen.

                           Entwicklung der Gewerbeanmeldungen der
                                              Stadt Gera

Anzahl Gewerbeanmeldungen

                                                                    Jahr

Abb. 13: Gewerbsanmeldeentwicklung (Quelle: Eigene Abbildung nach TLS o.J.)

Um die Auswirkungen der „Bundesgartenschau 2007“ auf die städtische Entwicklung zu
untersuchen, ist eine Analyse der demographischen Entwicklung Geras erforderlich. Das
während der 1980er Jahre aufstrebende Wirtschaftszentrum Gera erlebt in dieser Phase
einen Aufschwung in der Wirtschaft und der damit verbundenen Bevölkerungsentwick-
lung. Dieser Aufschwung erlebt Anfang der 1990er Jahre durch den politischen Wandel
in der Bundesrepublik einen Einbruch der wirtschaftlichen Entwicklung und der damit
verknüpften Bevölkerungsentwicklung (vgl. Berger 1996: 251f.). Für eine Analyse der
weiteren demographischen Entwicklung dient Abbildung 14 (s.f.S.). Die Abbildung zeigt
in Form eines Säulendiagrammes die Bevölkerungsentwicklung der Stadt Gera zwi-
schen 1999 und 2019. Für Gera lässt sich bis zu dem Jahr 2011 ein kontinuierlicher Be-
völkerungsrückgang erkennen. Während im Jahr 1999 noch 114.718 Menschen mit
Hauptwohnsitz in Gera erfasst werden, sind es im Jahr der Bundesgartenschau 2007 nur
noch 101.618 Einwohner. Zwischen 2011 und 2019 wird der rasante Bevölkerungsrück-
gang gebremst und die Einwohnerzahl stabilisiert sich. Im Jahr 2019 erfasst Gera 94.859
Einwohner und verliert damit seit 1999 rund 19% der ursprünglichen Einwohnerzahl.

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