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Bachelorarbeit                                       Fachhochschule Erfurt
Großprojekte als Instrument der Stadtentwicklung  Stadt- und Raumplanung

Im Gegenzug erhielt die Stadt Gera eine Innerstädtische Grünfläche, die eine Vielzahl an
ökologischen Leistungen erbringt. Dazu zählt unter anderem die Produktion von Sau-
erstoff, Biomasse und Frischluft, aber auch die Regulierung von Stadtlärm, Schadstof-
fen, Klima und der Erdoberfläche (vgl. Lippert 2007: 20). Darüber hinaus bildet der „Hof-
wiesenpark“ mit drei weiteren Grünflächen eine Grünraumvernetzung zwischen Gera
und Ronneburg und schafft eine wertvolle Landschaftsstruktur sowie einen Biotopver-
bund.

Abb. 16: Hofwiesenpark (Quelle: Eigene Abbildung)

5.6 Integration des BUGA-Konzeptes in die lokale und regionale Entwick-
       lung

Eine zentrale Herausforderung für Großprojekte ist die Integration der Projektkonzepte
in übergeordnete lokale oder regionale Entwicklungskonzepte. Um die Umsetzung die-
ser Aufgabe am Fallbeispiel „Bundesgartenschau 2007“ zu analysieren, werden unter
anderem das „Integrierte Stadtentwicklungskonzept GERA 2030“ , der „Regionalplan
Ostthüringen“, sowie das „Stadt–Umland Konzept Region Gera“ genutzt, um festge-
schriebene Planungsziele und Nachnutzungskonzepte im Bezug zur Bundesgarten-
schau darzustellen.
Gera sieht in der BUGA ein Best-Practice-Projekt, das den multiperspektivischen Einsatz
von Förderprogrammen und Fördermitteln im Rahmen vielschichtiger Stadtentwick-
lungsherausforderungen veranschaulicht (Stadtverwaltung Gera. Dezernat Bau und
Umwelt 2014: 35).
Das im Vorlauf der Gartenschau aufgewertete Stadtzentrum soll das Ziel befördern,
Gera zu einer lebenswerten Stadt mit urbaner Mitte zu entwickeln (vgl. ebd.: 87).

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