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Bachelorarbeit                                       Fachhochschule Erfurt
Großprojekte als Instrument der Stadtentwicklung  Stadt- und Raumplanung

Darüber hinaus sind sie Grundlage für gesunde Wohn– und Arbeitsverhältnisse der Be-
völkerung und dienen als Erholung, - Sport – und Freizeitraum, sowie der Befriedigung
sozialer und kultureller Bedürfnisse (vgl. Lippert 2007: 20).

Die „Bundesgartenschau 2007“ zeichnet sich durch ihre erfolgreiche Umsetzung aus.
Große Teile der Bevölkerung konnten für das Projekt begeistert werden und identifizier-
ten sich verstärkt mit ihrer Stadt bzw. der Region sowie den Projektflächen und -maß-
nahmen. Der Aufschwung und die positive Gesamtstimmung während sowie einige
Jahre nach dem Großprojekt konnten auf Grund fehlender städtischer Maßnahmen
nicht aufrechterhalten werden (Steinbrecht 2020: Z. 240-245).

Abb. 15: Wohnquartier am Hofwiesenpark (Quelle: Eigene Abbildung)

5.5 Ökologische Auswirkungen

Mit einer Bundesgartenschau verbindet man auf Grund der Landschaftsgestaltung und
der zahlreichen Pflanzenwettbewerbe einen ökologischen Charakter, obwohl dieser
Sachverhalt keine Aussage über die nachhaltigen ökologischen Auswirkungen des
Großprojektes trifft.
Die signifikanteste ökologische Veränderung in Gera ist bereits vor Beginn der Bundes-
gartenschau durch die Schaffung einer rund 30 Hektar großen Grünfläche, die nach
2007 die Funktion eines Stadtparks übernimmt, erfolgt. Für die Schaffung der Grünflä-
che „Hofwiesenpark“ erfolgten während der Umsetzungsphase umfangreiche bauliche
und gestalterische Maßnahmen. Die nahezu komplett versiegelte Fläche musste von
Altlasten, wie Sportanlagen, einem Parkplatz oder einem Verkehrsgarten, befreit wer-
den, wobei die ehemaligen Nutzungen strukturverträglich anderweitig erneuert wor-
den (vgl. Steinbrecht 2020: Z. 65-83).

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